• 1      Einleitung
• 2      Die Bedeutung der akademischen Weiterbildung
• 2.1      Abgrenzungen der Weiterbildungsdefinition
• 2.1.1      Verwendete Begriffe
• 2.1.2      Bereiche der Weiterbildung
• 2.2      Akademische Weiterbildung
• 2.2.1      Der funktionale Ansatz
• 2.2.2      Der angebotsorientierte Ansatz
• 2.2.3      Der prozessorientierte Ansatz
• 2.2.4      Der dienstleistungsorientierte Ansatz
• 2.3      Entwicklung der Hochschulweiterbildung
• 2.3.1      Gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen
• 2.3.2      Der Weiterbildungswandel an Hochschulen
• 2.4      Positionierung der akademischen Weiterbildung
• 2.4.1      Märkte der Hochschulen
• 2.4.2      Strukturanalyse der akademischen Weiterbildung
• 3      Wettbewerbsstrategien in der akademischen Weiterbildung
• 3.1      Strategietypen der akademischen Weiterbildung
• 3.1.2      Differenzierung
• 3.1.1      Umfassende Kostenführerschaft
• 3.1.3      Konzentration auf Schwerpunkte
• 3.2      Anforderungen und Risiken der Wettbewerbsstrategien
• 3.3      Strategische Wettbewerbsvorteile
• 3.3.1      Erfolgsorientierung
• 3.3.2      Qualitätsorientierung
• 3.3.3      Dienstleistungsorientierung
• 4      Zusammenfassung

Der letzte Strategietyp besteht in der Konzentration auf ein Segment, auf eine bestimmte Zielgruppe, Inhalte oder auf eine geographische Region. Das Ergebnis ist entweder eine Differenzierung, eine Kostenführerschaft oder beides in diesem Segment.

Eine Konzentrationsstrategie verfolgen Institutionen, die über ihre Größe und ihr Produktportfolio segmentspezifisch durch Kostenführerschaft oder durch Differenzierung Wettbewerbsvorteile erwarten. Das globalisierte Marktumfeld der akademischen Weiterbildung zwingt breit diversifizierte, international ausgerichtete Hochschulen zu einer Konzentration auf Kerngeschäftsfelder und zur Bereinigung bzw. Komplettierung von Produktportfolios (Kostenführerschaft). Zusätzlich erhält die Suche nach Weiterbildungssegmenten innerhalb der akademischen Weiterbildung mit neuen, hohen Marktanteilen eine immer größere Bedeutung (Differenzierung). Beiträge relevanter Lehrprogramme zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit können bei großen Anbietern in Kostenvorteilen und in Hochschulen mit wenig akademischer Weiterbildung in Differenzierungsvorteilen liegen. Eine gleichzeitige Kombination von Kostenführerschaft und Differenzierung in einem einzigen Geschäftsfeld ist nach dem Strategiekonzept Porters nicht empfehlenswert. „Stuck in the middle“ bedeutet, ein hohes Hochschulrisiko bei gleichzeitig niedriger Kapitelrendite tragen zu müssen.¹⁸⁷

Eine Konzentrationsstrategie in der akademischen Weiterbildung kann in zwei Formen realisiert werden. Entweder eine vollkommene Konzentration auf das Kerngeschäft, ergo die Hochschule bietet nur akademische Weiterbildungsprogramme an. So z.B. die Donau-Universität Krems, Private Hochschulen wie das International School of Management in Dortmund, aber auch aus der Hochschule ausgelagerte Einrichtungen wie das Europäische Institut für postgradualer Bildung an der TU Dresden (EIPOS). Oder die Institutionen bieten nur in einem bestimmten Bereich Programme an, wie INSEAD in Frankreich.